HEW Cyclassics 2003— das Rennen

Auf der Autobahnbrücke über die A25 kurz vor Bergedorf lasse ich mich nach hinten fallen und alle Glashütte Roadrunner fahren vorbei. Michael zeigt leichte Probleme bei dem Tempo, die anderen sind recht gut unterwegs. 

Bei Geesthacht geht es über die Elbe und auf der anderen Elbeseite mit noch mehr Tempo weiter. Michael sagt mir, ich soll auf ihn nicht warten und so fahre ich mich durch das Feld an den anderen Raodrunnern vorbei bis zu Sven, der ganz vorn fährt; mit Sven fahre ich ab jetzt die restliche Strecke gemeinsam. Der Tacho steht jetzt durchgehend jenseits der 40, so dass der Schnitt kurz vor Harburg bei glatten 40km/h liegt.

Bisher habe ich wenig Wasser verbraucht, eine Flasche ist noch ganz voll, die andere halb leer. Vor der 5% Steigung in Harburg trinke ich eine halbe Flasche, der Berg wird mit >22km/h im fünften Gang (39-17) hochgefahren, der Puls liegt bei max. 165.

Den Berg von Harburg hinunter lasse ich mich nahezu rollen, der Puls sinkt auf 100. Zur Vorbereitung für die Köhlbrandbrücke nehme ich ein halbes Energie-Gel. Wir fahren jetzt in einer recht schnellen Gruppe, ich fahre recht viel vorn und der Puls ist laufend bei 160.

Die 4% Steigung der Köhlbrandbrücke wird wieder im fünften Gang genommen; der Ausblick ist fantastisch (wann kann man schon einmal mit dem Fahrrad diese Brücke fahren???). Wir fahren weiter in unserer schnellen Gruppe.

An der Bürgerweide steht die Frau von Sven und versorgt uns mit neuen Wasserflaschen aus der Kühltasche. Ich tausche nur eine Flasche aus, trinke aber einen halben Liter Apfelschorle. Plötzlich taucht aus der Menge ein Fahrer auf und greift sich eine volle Trinkflasche – der hat wohl gedacht, das wäre ein öffentliches Depot ...

Leider haben wir durch die 90s Pause unsere gute und schnelle Gruppe verloren. Wir treten zwar ordentlich rein, brauchen aber nur zu zweit viel zuviel Energie. Nach ca. 10 Minuten werden wir von einer ähnlich schnellen Gruppe eingeholt; bei ca. 10 Leuten machen wir nur recht selten die Führungsarbeit und radeln bis zum Anstieg bei Wedel einen Schnitt von 37,5km/h.

Von unserem noa4 Fernsehteam sehen wir nichts, aber Wilfried wird von Ihnen 30km vor dem Ziel eingeholt; er hatte zu Anfang recht viel Tempo gemacht und muß nun kämpfen. Von Aufgeben aber keine Spur: „Meine Norm werde ich schaffen und durch-halten tun wir, dass ist für die Ehre!“

Am Anstieg bei Wedel sehen wir den Teufel, Didi Senft, ein Fan, der bei den meisten Tour de France’s dabei war und an den Anstiegen im Teufelskostüm neben den Fahrern ein Stück herläuft und sie zu Höchstleistungen anfeuert.

Uns ruft er ein lautes „HEW òle“ zu.

An der zweiten Steigung ist Helgo auf einmal wieder da; er war eine zeitlang mit Micheal gefahren, hatte dann aber ab der Streckenteilung volle 5 Minuten auf uns gut gemacht und uns an der 6% Steigung wieder eingeholt. An der Steigung fährt er locker an allen anderen vorbei. Als ich hinter Helgo hersetze, bleibt Sven zurück, ihn hat ein Krampf ereilt. Er schaltet 2 Gänge runter und fährt jetzt mit höherer Drehzahl immer am Rande des Krampfs bis ins Ziel.

Über die Elbchaussee bergab und die Reeperbahn entlang geht es nun in den Zieleinlauf in der Mönckebergstraße. Zusammen mit Sven und Helgo fahre ich in 4:29:07 Stunden die 170km, was einem „offiziellen“ Schnitt von 38,1km/h entspricht.

In unserer Altersgruppe haben wir die Plätze 150-152 erreicht. Aus unserem Team erreichen Michael 20 Minuten sowie Wilfried 50 Minuten später das Ziel. Zusammen als Team „Glashütte Roadrunner 3“ haben wir Platz 48 von 96 gestarteten Teams erreicht – also gerade noch in der vorderen Hälfte J.

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